Historisches Winzerhaus/Dichterklause im südlichen Burgenland
Verkauft
Zusammenfassung |
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Adresse |
Bachergraben 50, 8380 Jennersdorf, Österreich |
Map Link |
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Wohngebäude |
1-geschossig, mit nicht ausgebauten Dachgeschoss, Gewölbekeller |
Erbaut |
1778 |
Wohnfläche |
ca. 70 m² |
Nutzfläche |
ca. 100 m² im ehem. Stall, der Tenne, auf dem Dachboden und im Keller |
Heizung/Warmwasser |
Kamin, Herd |
Energie |
Strom im Haus |
Endenergiebedarf |
Energieausweis wird erstellt |
Wasser/Abwasser |
öffentl. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung |
Internet |
? |
Beschaffenheit |
Grundstück in den Hang gebaut |
Grundstücksfläche |
314 m² |
Bewuchs |
Wiese, Sträucher, 12 Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Quitte) |
Bezugsfrei ab |
sofort |
Objektname |
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Vorneweg das Besondere |
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Ein altes und weitgehend original erhaltenes Winzerhaus im sonnigen Süd-Burgenland, ganz in der Nähe der Grenzen zu Ungarn und Slowenien. Das Haus wurde 1778 erbaut und diente Generationen von Winzern während der Weinernte als Heim. In den 1960er Jahren kaufte die Familie des in Graz geborenen Schriftstellers Rudolf Stibill das Haus. Dieser war zwar schon Jahre zuvor ins Schleswig-Holsteinische Rendsburg übergesiedelt, zog sich aber in den nächsten Jahrzehnten so oft in das kleine Haus im südlichen Burgenland zurück, dass dieses in der Familie nur noch “unsere Dichterklause” genannt wird. Es ist ein einfaches und uriges Haus – und laut Denkmalamt das einzige dieser Art, welches nicht in den 1950er Jahren kaputtsaniert wurde. Ein Ort, an welchem man schnell Abstand gewinnt zum digitalen Alltag. Hier geht’s so analog zu, dass draußen noch das alte Häusl steht. Aber wenn man den momentan abgeklemmten Strom wieder anschließt und das Wasser ins Bad fließen lässt, kommen bestimmt auch ein paar zartere Städter zu Besuch. Mit ein bisschen Glück schaffen es die Radiowellen ihrer Smartphones dann nicht durch die alten Mauern und sie müssen, statt sich durch die digitalen Weiten zu winden, einem abends beim Wein tief in die Augen schauen. |
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Lage |
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Das Haus ist umgeben von einer Wiese mit Apfelbäumen (diese gehören aber nicht mit dazu). Die Straße an welcher das Haus liegt, endet ein paar hundert Meter weiter bei einem Gehöft. Verkehr ist hier fast schon ein Ereignis. Vom Grundstück hat man eine Aussicht auf das nach Westen hin abfallende Terrain. Von der Kuppe hundert Meter östlich hat man einen weiten Rundblick nach Norden bis zum Wechsel und den Ostalpen. |
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Anbindung |
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Für die 170 km von Wien benötigt man ca. 2 Stunden. Die 70 km nach Graz fährt man in ca. 1 Stunde. Fürstenfeld ist 12 km und ¼ Stunde entfernt, der Bahnhof in Jennersdorf knapp 5 km. Dorthin benötigt die stündlich verkehrende Bahn aus Graz ca. 1 ¼ Stunden. Von Wien aus fährt man besser nach Fürstenfeld, wohin die ÖBB mindestens 2 ½ Stunden unterwegs ist.
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Grundstück |
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Das Grundstück ist nur 314 m² groß. Davon werden knapp 150 m² vom Haus selbst eingenommen. Nördlich und südlich des Hauses befinden sich aber jeweils ca. 60 m² große Flächen. Genug Platz zum draußen sitzen, im Schatten oder in der Sonne – unter einem (unveredelten) Kirschbaum im Norden oder Zwetschgenbäumen im Süden.
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Gebäude |
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Es ist ein solide gebautes ehemaliges Winzerhaus. Errichtet wurde es 1778 mit Wänden aus Natursteinen und gebrannten Tonziegeln. Das Haus wurde über die Jahre behutsam saniert. Die meisten der ursprünglichen Details blieben erhalten. Da es in den letzten Jahren nur wenig genutzt wurde, müsste man an einigen Ecken mal wieder etwas tun. Aber die Substanz des Hauses ist in einem guten Erhaltungszustand. Es hat ein Walmdach welches 1964 saniert wurde. Der damals erneuerte Dachstuhl sowie die erneuerten Dachrinnen und Fallrohre erscheinen von sehr gutem Zustand. Die westliche Dachfläche wurde damals mit den noch gut erhaltenen alten Biberschwänzen gedeckt. Die übrigen Seiten mit neuen Dachpfannen (vermutlich aus Beton). 2008 wurde im ehemaligen Vorrats- und Abstellraum ein Badezimmer mit WC und Dusche eingebaut. Die Wasserversorgung erfolgt zentral über eine Gemeindeleitung. Allerdings wurde der Bau nicht zu Ende gebracht und es müssten noch ein Warmwasserboiler installiert werden. Im Bad sind Wasserversorgung und Abwasserentsorgung vorhanden Diese würde man wohl auch noch in die Küche legen. Dort in der Küche steht auch ein schöner alter gemauerter und gekachelter Castrol-Herd mit Backrohr. Dieser wurde ca. 1890 aufgesetzt und 1998 saniert. Bis zum Umbau Ende des 19. Jh. war die heutige Küche der Schlafplatz der Winzershelfer. Die Alte Selch im zentralen Flur wurde zum Kamin umfunktioniert. Das alte Backrohr daneben blieb erhalten. Der zentrale Raum mit der Selch war früher der Aufenthaltsraum und es ist auch heute noch der erste, an dem es vorm offenen Feuer gemütlich wird, wenn man an einem kalten Februartag anreist. Daneben gibt’s noch das große Wohn- und Schlafzimmer in welchem früher der Winzer wohnte, sowie den ehemaligen Stall, den man mit übersichtlichem Aufwand z.B. zu einem Gäste- oder Kinderzimmer umbauen könnte. Im Wohnzimmer und in der Küche sind alte Holzdielenböden verlegt. Diese sind stark sanierungsbedürftig. Die Böden im Zentralen Raum und im ehemaligen Stall sind sind aus Tonziegeln hergestellt. Von außen gelangt man in die Tenne und von dort auf den Dachboden, die sich als weitere schöne Räume zum Ausbau anbieten – dann mit etwas mehr Aufwand. Um im Sommer dort zu schlafen, sollte einmal gut durchkehren ausreichen. Ebenfalls von außen führt eine Treppe in den alten Gewölbekeller, der sich unter ungefähr einem Drittel des Hauses erstreckt. Hier stehen noch ein paar alte Weinfässer. Hier ist genug Platz auch für einen größeren Weinvorrat (oder wenn es denn sein muss, eine moderne Zentralheizung mit Pelletspeicher oder Öltank). |
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Infrastruktur |
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Im nahen Jennersdorf gibt es die für ein Kleinstadt übliche Infrastruktur, eine Volksschule, ein Gymnasium, Ärzte, eine Apotheke, Bäckereien, einen Metzger, mehrere Supermärkte und Gasthäuser. Umfassender ist ist die Infrastruktur in der 12 km entfernten Thermenhauptstadt Fürstenfeld. Apropos, die Therme in Loipersdorf ist nur ca. 6 km entfernt – auch wenn die dortige Erlebniswelt eventuell nicht die selbe Zielgruppe anspricht, wie dieses Haus. |
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Kontakt |
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Fenja Hoyme Mobil: +49 176 962 88 299 E-Mail: fhoyme@web.de |
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